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Fotografische Belichtung berechnen
Berechnet die Kameraeinstellungen für die Belichtung. Drei Werte müssen eingegeben werden, der vierte wird berechnet. Blende, ISO bzw. ASA und Belichtungszeit können an der Kamera eingestellt werden. EV steht für Exposure Value, zu deutsch Lichtwert. Unterschiedliche Beleuchtungsbedingungen des zu fotografierenden Objektes erfordern unterschiedlichen EV, je heller es ist, desto größer ist dieser Wert. Eine Tabelle für die Bedingungen und ihren ungefähren Lichtwerte befindet sich unter dem Rechner. Zeit kann man unter h, m, s als Stunden, Minuten und Sekunden eingeben und dann mit ← zu Sekunden umrechnen.
Beleuchtungsbedingung | EV | |
---|---|---|
Volles Sonnenlicht, Schnee | 16 | |
Volles Sonnenlicht | 14 – 15 | |
Bewölkt | 13 | |
Dicke Wolken | 12 | |
Sonnenauf-/untergang | 12 | |
Dämmerung | 5 – 11 | |
Nacht, helle Straßenszene | 7 – 8 | |
In Gebäuden, künstliches Licht | 5 – 8 | |
Nacht, nahe beleuchtete Gebäude | 5 | |
Nacht, entfernte beleuchtete Gebäude | 2 – 3 | |
Nacht, dunkle Landschaft bei Vollmond | -2 | |
Nacht, dunkle Landschaft bei Halbmond | -4 | |
Nacht, dunkle Landschaft bei Neumond | -6 – -8 | |
Nacht, Sterne | -3 – -9 | |
Nacht, schwache Himmelskörper, z.B. Galaxien | -10 und tiefer |
Die Formel zur Berechnung lautet:
EV = log2 ( 100 * Blende² / ( ISO * Zeit ) )
Je größer der Blendenwert (umgangssprachlich Blende), desto kleiner ist die Blendenöffnung und desto besser ist die Schärfentiefe (der Bereich, in dem das Bild scharf ist), um so weniger Licht fällt aber ein. Niedrige ISO/ASA-Werte stehen für eine geringere Lichtempfindlichkeit, die Bilder haben dafür eine bessere Qualität (sind weniger körnig). Große Blende, kleiner ISO und wenig Licht führt also zu langen Belichtungszeiten.
Je länger die Belichtungszeit und je stärker der Zoom ist, desto größer ist die Gefahr, das Bild zu verwackeln. Bei Weitwinkelaufnahmen kann man die Kamera etwa eine Zehntel Sekunde stabil in der Hand halten halten, auch abhängig vom Gewicht der Kamera und der eigenen Muskelkraft. Manche Kameras haben eine Stabilisierung, die etwas längere Zeiten ermöglicht. Für Nachtaufnahmen kann man die Kamera auf ein Geländer, eine Mauer oder ähnliches auflegen, noch besser ist ein ist ein Stativ. Damit die Kamera beim Auslösen nicht wackelt, kann man eine verzögerte oder Fernauslösung verwenden. Für Langzeitaufnahmen von Sternen, wie im Bild unten, ist eine Nachführung notwendig, welche die scheinbare Rotation des Himmels ausgleicht. Eine solche findet sich an fortgeschrittenen astronomischen Teleskopmontierungen.
Beispiel: Milchstraße im Sternbild Schwan. Blende 3,5, ISO 400, Belichtungszeit 1176 s, errechneter EV -8,6.
Großes Bild bei der Sternwarte Kempten.
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