Rechner für gefühlte Temperatur, Windchill
Aus echter Temperatur und Windgeschwindigkeit kann die gefühlte Temperatur bei Wind, der Windchill, berechnet werden. Diese Angabe ist vor allem für eher niedrige Temperaturen sinnvoll, unterhalb von etwa 10°C, sie ist ein subjektiver Wert für die Kälteempfindung. Je stärker der Wind, desto stärker ist die empfundene Kälte. Die Luftfeuchtigkeit spielt keine Rolle für kalte gefühlte Temperatur, bei Hitze dagegen schon, siehe dazu Hitzeindex.
Bitte geben Sie die Windgeschwindigkeit und eine der beiden Temperaturen an, die andere Temperatur wird berechnet. Die Windgeschwindigkeit kann in Kilometer pro Stunde oder in Meter pro Sekunde angegeben werden.
Die Formel zur Berechnung ist w = 13,12 + 0,6215*t - 11,37*v0,16 + 0,3965*t*v0,16
w = gefühlte Temperatur, Windchill in Grad Celsius, v = Windgeschwindigkeit in Kilometer pro Stunde, t = echte Temperatur in Grad Celsius
Beispiel: bei 5 Grad Celsius und einer Windgeschwindigkeit von 20 Kilometer pro Stunde ist die gefühlte Temperatur etwa 1 Grad Celsius.
Die gefühlte Temperatur ist nicht nur ein subjektiver Wert, sondern hat einen Bezug zur Realität (im Gegensatz zu zahlreichen anderen gefühlten "Fakten"). Das Gefühl der Kälte weist auf die ganz und gar reale Gefahr hin, auszukühlen und diese Auskühlung findet einfach schneller statt, wenn ein Wind weht. Kälteempfinden ist ein Warnsignal des Körpers, welches einen dazu bringen soll, dieses zu vermeiden, also sich an einen geschützten oder wärmeren Ort zu begeben, oder entsprechende Kleidung anzulegen.
Auch auf gefühlte Temperatur ist leider nicht immer Verlass. Bei extremer Unterkühlung kann der Körper Signale aussenden, welche der Überhitzung ähnlich sind. Kurz vor dem Erfrieren wird einem scheinbar heiß und man legt seine Kleider ab, was das Erfrieren dann natürlich beschleunigt. Rechtsmedizinisch wird dies als "Kälteidiotie" bezeichnet. So weit sollte man es natürlich nach Möglichkeit gar nicht kommen lassen.